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Koepfe und Kumpels
 

Bellavista

AV- Tour in der Bernina, mal wieder was anderes. Wir wollen dem Wochenendrun entkommen - werden aber vom schweizer Nationalfeiertag überrumpelt, wodurch der Plan nicht ganz gelingt. Dafür erwischen wir nach etwas verregnetem Sonntag (Klettergartenaktion fällt ganz, ganz kurz aus) gutes Wetter am Tourentag.

Isla Pers (links vor Palü Spinasgipfel) Fortezza (Felssporn) und die Bellavistgipfel)

Nach einer chilibefeuerten Nacht auf der Boval im Morgengrauen hinüber über den Morteratschgletscher und hinauf auf die Isla Pers. Erstaunlich spaltig zeigt sich der scheinbar so harmlose Gletscher, dafür tolle Szenerie. Zu elft wandeln wir weiter über den Firngrat auf die Fortezza zu, wo sich schon ein kleiner Stau gebildet hat. Nach dem ersten Gratvorbau nochmal etwas Eis und dann eine überraschend unangenehme Stufe -wohl durch Ausaperung verschärft. Nachsichern ist angesagt, dabei etwas Hektik durch gleichzeitig herabströmenden Gegenverkehr.

Piz Bernina verhüllt sein Haupt

Nach dieser Passage geht es aber deutlich besser weiter, doch Simone, Thomas und Arthur haben schon umdisponiert, gönnen sich noch ein Sonnenpäuschen und warten einen ruhigen Moment für´s Abseilen ab. Der Rest stapft über die Firnhänge bei kurzweiligen Wolkenspielen hinauf zum Bellavista- Mittelgipfel. Unsere Reserve Reinhold -Manni F aus E - zeigt zum Schluss beim Spuren dann Reaktion auf den Eintritt in die Todeszone.
Leider ist während des Gipfelaufenthalts keine Rundumsicht zu genießen, doch wir sind schon froh, dass es nicht ganz zuzieht. Kühler Wind und Zeitplan erlauben keine lange Pause - zurück über Firn und ein paar Spalten zum Fortezzagrat. Das Abklettern - Abseilen über die Fortezza geht aber dank einiger Haken richtig flott und problemlos (Ommas und Christoph bestehen Ihre Feuertaufe glänzend). Nur am letzten Abbruch gibt es nochmal Adrenalin, als unsere Vorgänger einen 2 Meter Kaventsmann ins Rollen bringen und einiges an Verbandsmaterial investieren müssen.

Der Rest des Abstiegs verläuft problemlos und wir haben sogar noch Energie und Muße, die Stimmungen (Blumen über Moränensee, Morteratschzunge im Nachmittagslicht) zu genießen. Den letzten Gegenanstieg zur Hütte zurück macht dann das Wissen um das schon wartende Bier einigermaßen erträglich.
Dieses Bier verpufft zwar dann im Abstieg hinunter zur Station Morteratsch relativ schnell, aber dieser Weg hat auch schon mindestens 3 müdere Gestalten herabtaumeln sehen.

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rechts der Blume die drei Bellavista- Gipfel, links der Palü mit seinen Pfeilern