Wir hatten ja schon öfter vor der Osterskitour Hinweise über mangelhafte Schneelage um Zernez bekommen, und dann aber immer einige gute Touren zusammengebracht ohne allzuviel Skitragerei. So waren wir auch 2005 nicht zu sehr beunruhigt, doch diesmal sollte es doch ein biasschen anders werden.
Bei der abendlichen Anreise waren sogar einige weisse Streifen auzumachen, die zumindest nordeitig bis in den Talgrund herabreichten, und so starteten wir guten Mutes dam Freitag morgen das Engadin hinauf. Bei Tageslicht stellte sich aber bald heraus, dass auch in der Höhe die Schneelage äußerst dünn war, Süd.- und Westhänge waren teils bis 2800 m hinauf nahezu aper. So steuerten wir das Engadin hinauf an St Moritz vorbeoi zum Julierpass. Selbst dort waren die ersten Hänge auf über 2100m nicht ausreichend Schennbedeckt, auc nicht auf den Nordhängen.
So stoppelsten wir als Großgruppe ins Val Güglia, wo es zumindest anfangs noch nach geschlossener Schneedecke herschaute. Erst nach einer 3/4 Stunde und nach der Überwindung eines nur knapp bedeckten Blockhanges fing dann die Schneedecke teiweise zu tragen an. Gleichzeitig kam allmählich die Sonne heraus und es bildeten sich einige schöne Wolkenstimmungen.
An einer Scharte unterm Gipfelhang des Corn Suvretta ließen wir es dann gut sein, da im steilen Südhang der dünne Deckel teisl schon aufweichte.
Bei der Abfahrt - im oberen Teil erstaunlich gut tragfähig - konnte Miche die Lawinenschaufel einer völlig neuen Benutzung zuführen, anders hätte er die abngesumpften Ski wohl nicht mehr aus der Pampe befreien können.
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